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Oolong Tees

Jin Xuan Oolong Tee (Taiwan Tee-Kultivar Nr. 12) – Nordthailands vielseitigste Teepflanzenvarietät

Grundsätzlich kann man jede Teepflanzenvarietät zu einer nahezu unendlich großen Anzahl von Tees verarbeiten: man kann grünen Tee daraus machen, schwarzen Tee, oder einen Oolong-Tee eines beliebigen Fermentierungs- /Oxidationsgrades... Im Laufe der Zeit haben sich jedoch für die meisten oder alle Teepflanzenvarietäten bestimmte Verarbeitungsstandards herauskristallisiert und etabliert, die für den jeweiligen Tee-Kultivar als am besten oder zu bevorzugen angesehen werden... Unser Taiwan Jin Xuan Oolong Teekultivar Nr. 12 ist ein perfektes Beispiel hierfür: bisher ist dieser mir in Form eines leichtfermentierten Oolong-Tees, der eines schwarzen Tee und als ein "Winter-Tee" (Raureif-Tee") bekannt... Über die Relevanz der Verwendung des Begriffes "Pouchong"-Oolong könnte man sich dabei wohl streiten, denn einerseits ist der Grad der Fermentierung / Oxidation, der zur Verwendung dieses Begriffes berechtigt, nicht klar, sondern lediglich durch "schwach fermentiert" definiert, und andererseits wird unser Jin Xuan Oolong Nr. 12... Geschmack und Aroma des Jin Xuan Oolong Tee sind eher schwierig zu definieren oder zu beschreiben, da diese sich aus einer stattlichen Anzahl von Komponenten zusammensetzen, die sich insbesondere in Abhängigkeit von der Ziehdauer des Tees... da wären zunächst die grasigen Elemente... dann haben wir die erdigen Grundnoten... dazu kommt auch eine gewisse Süße, die jedoch für unseren Jin Xuan Oolong Tee am ehesten bei kurzen Aufgusszeiten spürbar wird und bei längerem Ziehen einer gewissen Herbheit Platz macht... ARTIKEL LESEN

„Bai Yai“ – Der Alte Tee-Baum Nordthailands

Die Camellia Sinensis Assamica Tee-Spezies wuchs und wächst wild in Form "regulärer" Bäume in den meisten Ländern Südostasiens... Obwohl die Produktion von grünem Tees in jener Zeit die vorherrschende Methode war, unterschieden sich die Verarbeitungsverfahren in den Details hinsichtlich der Trockung und des Erhitzens der Teeblätter... Besonders hervor sticht ein Verfahren, das Nachfermentierungsprozesse involviert, wie wir sie sonst nur von chinesischem Pu Erh Tee kennen... kehrten insbesondere die neuen chinesischen Siedler, die zuvor eine Schlüsselrolle im lokalen Handel mit Opium gespielt hatten, zurück zu jenen alten Assamica Tee-Bäumen und begannen diese auf einer kommerzielleren Ebene zu bewirtschaften und grünen Tee, sowie neuerdings auch Oolong-Tee aus den Blättern der alten, in Nordthailand heimischen Bäume zu produzieren... In und um die chinesischen KMT-Siedlungen wie beispielsweise Doi Mae Salong wurden die Teeblätter nun auch nicht mehr nur von den wild wachsenden Tee-Bäumen gepflückt, sondern man begann damit, diese zunehmend auch in Teegärten zu kultivieren... Auch für die wilden Tee-Bäume... Diese Tees, namentlich unser ShanTee, unser DMS Bai Yai Grüner Tee, Blätter, und unser DMS Bai Yai Oolong Tee, Blätter werden oft als “gute Alltagstees” bezeichnet... Wenn Leute den Geschmack dieser Tees in Worte zu fassen suchen, fallen oft Begriffe wie “erdig” oder “grasig”, alle gruppiert um das Element Erde... Das, denke ich, die Fähigkeit eine ganze Welt nur aus Aroma und Geschmack zu erschaffen, ist tatsächlich eine der größten Tugenden (sprich: Qualitäten), die ein Tee möglicherweise haben kann. ARTIKEL LESEN

Taiwan Oolong Tee Entwicklung & Tee-Knowhow-Export

Das Potential der taiwanesischen Teeherstellung erkennend, beschloss die taiwanesische Regierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die Oolong-Tee-Entwicklung gezielt zu fördern, und gründete 1926 zu diesem Zweck das Tea Research Institute of Taiwan. Die Arbeit des Instituts gipfelte in den 70 er Jahren in der Einrichtung und dem Betrieb einer Reihe von Versuchsstationen, sog. "Taiwan Tea Experiment Stations" (TTES), wo basierend auf den Forschungsergebnissen des Institutes gezielt eine Reihe von Oolong-Tee-Kultivare entwickelt wurden. Im Mittelpunkt dieser Bestrebungen stand die Verbesserung der Eigenschaften der Teepflanzen im Hinblick auf Geschmack, Ertragsmenge, Unempfindlichkeit gegen Schädlingsbefall sowie die Anpassung der verschiedenen Kultivare an jeweils bestimmte geologische und klimatische Bedingungen... Thailand verdankt den Aufschwung seiner Teeindustrie und mühsam eroberten Platz auf der Weltkarte des Teeanbaus zu einem guten Teil den oben beschriebenen taiwanesischen Anstrengungen zur Entwicklung von Oolong-Tee-Kultivaren mit ganz bestimmten Eigenschaften und Anforderungsprofilen. ARTIKEL LESEN