Taiwan Oolong-Tee-Entwicklung & -Knowhow-Export n. Thailand

Taiwan Oolong Tee Entwicklung &

Tee-Knowhow-Export nach Thailand

Taiwan Oolong Tee Jin Xuan Oolong Nr. 17 im Tee-Garten auf dem Doi TungJin Xuan Oolong Nr. 12 in einem Tee-Garten auf dem Doi Tung, Nordthailand

Taiwan blickt heute auf eine jahrhundertalte Tradition der Teekultivierung und -Verarbeitung zurück und ist bei Tee-Liebhabern weltweit insbesondere für sein stark diversifiziertes Portfolio an feinen Oolong-Tees bekannt, reichend von nur leicht fermentierten Pouchongs bis zu hocharomatischen Ti Kuan Yin Oolong Tees. Während Tee zweier einheimischer Tee-Varietäten in Taiwan bereits ab dem 17. Jahrhundert getrunken wurde, brachten Wandermönche gegen Ende des 18. Jahrhunderts zusammen mit der chinesischen Oolong-Tee-Tradition auch neue Teepflanzen-Varietäten aus dem Wuji-Gebirge in der chinesischen Provinz Fujian nach Taiwan, wo sie sich im Laufe der Zeit durch natürliche und gesteuerte Einflüsse zu einer Reihe von für Taiwan traditionell typischen Oolong-Tees entwickelten. Nebst den oben erwähnten Tees genießen so beispielsweise die Taiwan Oolong Tees Dong Ding Oolong Tee oder Oriental Beauty Oolong Tee unter Tee-Kennern hohes Ansehen.

Doi Tung Ruan Zhi Oolong Nr. 17, geöffnete nasse BlätteDoi Tung Ruan Zhi Oolong Nr. 17, geöffnete nasse Blätter

Das Potential der taiwanesischen Teeherstellung erkennend, beschloss die taiwanesische Regierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die Oolong-Tee-Entwicklung gezielt zu fördern, und gründete 1926 zu diesem Zweck das Tea Research Institute of Taiwan. Die Arbeit des Instituts gipfelte in den 70er Jahren in der Einrichtung und dem Betrieb einer Reihe von Versuchsstationen, sog. „Taiwan Tea Experiment Stations“ (TTES), in denen basierend auf den Forschungsergebnissen des Institutes gezielt eine Reihe von Oolong-Tee-Kultivaren entwickelt wurden. Im Mittelpunkt dieser Bestrebungen stand die Verbesserung der Eigenschaften der Teepflanzen im Hinblick auf Geschmack, Ertragsmenge, Unempfindlichkeit gegen Schädlingsbefall sowie die Anpassung der verschiedenen Kultivare an jeweils bestimmte geologische und klimatische Bedingungen. So entstand eine Reihe von Taiwan Oolong Tee Kultivaren, die in ihrem Namen nebst einer landläufigen Bezeichnung oft auch die Nummer der Versuchsstation tragen, auf der sie jeweils entwickelt wurden. Während einige der so entwickelten Kultivare in der Folgezeit mehr oder weniger wieder in der Versenkung verschwanden, setzten andere sich durch und schafften es, ihre Namen unter denen der feinsten Oolong-Tees der Welt zu etablieren.

Taiwan Oolong Tee Ruan Zhi Oolong Nr. 17 Tee gerollt und in der Tasse

Nun, was hat das alles mit uns und unseren Tees aus Nordthailand zu tun? Ganz einfach, Thailand verdankt den Aufschwung seiner Tee-Industrie und mühsam eroberten Eintrag auf der Weltkarte des Tee-Anbaus zu einem guten Teil den oben beschriebenen taiwanesischen Anstrengungen zur Entwicklung von Oolong-Tee-Kultivaren mit ganz bestimmten Eigenschaften und Anforderungsprofilen. Als das thailändische Royal Development Project Tee in den 80er Jahren als ein mögliches Anbauprodukt zur Substitution des Opiumanbaus durch ethnische Minoritäten (Chinesen, Bergstämme) in Nordthailand identifizierte, wurden Experten des Tea Research Institute of Taiwan nach Thailand bemüht, um zu bestimmen, welche der taiwanesischen Oolong-Tee-Kultivare für die geologischen und klimatischen Bedingungen am besten geeignet seien. So schaffte nach und nach eine ganze Reihe von Taiwan Oolong Tee Kultivaren den Weg nach Nordthailand, wo sie in Folge erfolgreich kultiviert wurden und mittlerweile ihr ganz eigenes nordthailändisches Profil entwickelt haben. Typische Vertreter dieser Kultivare in Nordthailand sind Jin Xuan Oolong Nr. 12, Ruan Zhi Oolong Nr. 17 und 4 Seasons Si Ji Chun Oolong Tee.

Taiwan Oolong Tees Ruan Zhi Oolong Nr.17, Yin Xuan Oolong Nr. 12, 4-Seasons Si Ji Chun Oolong Tees

Geschmacklich decken diese typischerweise in fest gerollter Form verarbeiteten Taiwan Oolong Tees ein sehr breites Spektrum ab: während der Ruan Zhi Oolong Nr. 17 in erster Linie durch seine feine Honig-Süße besticht, dominieren bei Jin Xuan Oolong Nr. 12 eher erdige Geschmacksnoten, und der 4-Seasons Si Ji Chun Oolong Tee, der seinen Namen „Vier Jahreszeiten wie Frühling“ daher hat, dass er vier Mal jährlich in gleichbleibender Frühlingsqualität geerntet werden kann, erfreut den Gaumen mit einem cremig-sahnigen Aroma und herben, leicht grasigen Untertönen. Alle drei Kultivare werden typischerweise zu nur leicht (10 – 20%) fermentierten Oolong-Tees verarbeitet, mit dem Jin Xuan Oolong Nr. 12 an der oberen Marke orientiert, dem Ruan Zhi Oolong Nr. 17 in der Mitte angesiedelt und dem 4 Seasons Si Ji Chun Oolong noch recht nahe an einem grünen Tee gelegen. Alle drei Kultivare sind äußerst schädlingsrestistent und erübrigen so die Behandlung mit Pestiziden, eine Grundanforderung des thailändischen Royal Development Project, welches sich in seiner Philosophie dem organischen Teeanbau verschrieben hat. Ein weiteres Kriterium der Auswahl aller drei Taiwan Oolong Tee Kultivare war die durchschnittliche Höhenlage der Anbaugebiete in Nordthailand zwischen 800 m und 1200 m sowie das hiesige Klima, das durch eine heiß-trockene Zeit, eine heiß-feuchte Periode und eine kalte Jahreszeit geprägt wird, in der nachts feucht-kühler Nebel über den Bergen und Tee-Gärten liegt.

Taiwan Four Seasons Si Ji Chung Oolong Tee in Gong Fu Cha ZubereitungTaiwan Oolong Tee 4-Seasons Si Ji Chun aus Nordthailand im Gong Fu Cha Stil

Während der Ruan Zhi Nr. 17 Taiwan Oolong Kultivar auch bestens für die Verarbeitung zu einem grünen Tee geeignet ist, profitiert die nordthailändische Teeindustrie mittlerweile im großen Stil von einer Besonderheit des Jin Xuan Nr. 12, nämlich seiner Eignung für die Verarbeitung zu thailändischem schwarzem Tee: DMS Jin Xuan Black Pearls, ein einem mild-feinen Darjeeling ähnelnden Tee in der Tradition chinesischer „roter“ Tees („roter“ Tee in China = schwarzer Tee nach westlicher Definition), hat sich in den zwei Jahren seit seiner Einführung eine Bestseller-Position unter den nordthailändischen Spitzentees erobert und genießt aufgrund des ihm vorauseilenden Rufes und des mit seiner Verkostung verbundenen unvergesslichen Geschmackserlebnisses schon jetzt Kultstatus.

Teeblume in Ban Sie Phan Rai auf dem Doi Tung, Nordthailand, in der BlüteDMS Ruan Zhi Oolong Nr. 17, blühend

Weitere detaillierte Informationen über diese sowie unsere anderen aus Taiwan nach Northailand importierten Tees wie unseren Dong Ding Oolong oder unseren Beauty Oolong Tee finden Sie auf unserer den einzelnen Tees gewidmeten Seite

Tees aus Nordthailand

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